Wie funktioniert eine Automatikuhr?

Das Herzstück einer Automatikuhr ist ein meist kugelgelagerter Rotor. Dieser erzeugt bei Bewegung des rückseitig verbauten Rotors, der sog. Unruh, durch die Massenträgheit und Schwerkraft ein Drehmoment, welcher zum Aufziehen des Uhrwerks genutzt wird. Bei den meisten Uhrwerken bewegt sich der Rotor lediglich in einem Halbkreis. Auf diese Weise reicht eine leichte Drehung der Uhr für eine komplette 180-Grad-Drehung des Rotors aus. Damit die Zugfeder der Uhr nicht überdreht wird, kommt eine sogenannte Rutschkupplung zum Einsatz, die in diesem Fall die Zugfeder vom Aufziehmechanismus trennt.

Eine Gangreserve kommt durch die Spannung der Feder zustande und sorgt dafür, dass das Uhrwerk auch ohne bewegt zu werden, eine Zeit lang weiter läuft. In der Regel beträgt die Dauer je nach Modell und Hersteller zwischen 30 und 60 Stunden. Uhrenbeweger können dafür verwendet werden, Automatikuhren auch über einen längeren Zeitraum zu lagern, ohne dass die Uhr stehen bleibt. Solche Geräte werden deshalb besonders oft von Sammlern oder Besitzern mehrerer Automatikuhren verwendet.